PM: Gedanken zu Ostern 2024
Wir gehen auf Ostern zu. Vor dem Hintergrund der Kriege im Nahen Osten und der Ukraine und der Not in zahlreichen Krisenregionen der Welt ist die Botschaft des christlichen Osterfestes von Frieden und Versöhnung so aktuell wie selten.
Tod und Leben begegnen wir in diesen Tagen. Im Leben, Leiden und Sterben Jesu aber vollzieht sich Gottes Geschichte mit den Menschen. Weil Gott diese Welt liebt, weil er uns Menschen liebt, deshalb hat er seinen Sohn und sich selbst mit ihm der Welt ausgeliefert, mit der Welt leiden und sterben lassen. Ostern, das ist Liebe, Vergebung und Nachsicht.
Das gilt nicht allein bilateral, in der Gemeinde oder in der Ökumene, es gilt auch zwischen den Weltreligionen und Völkern. Frieden und Freiheit sind in unserer Welt keine Selbstverständlichkeiten. Gerade als Christen sind wir gefragt, wo sie bedroht sind und verteidigt werden müssen.
Der Einsatz lohnt sich. Frieden, Freiheit und Versöhnung sind möglich, das zeigt uns die frohe Botschaft der Osternacht: An Ostern streckt Gott die Hand nach uns aus.
Auch bei uns in Deutschland müssen demokratische Werte immer wieder verteidigt und bewahrt werden. „Unsere Demokratie steht ständig unter Druck“, so hat es schon Helmut Schmidt formuliert. Lange Zeit war diese Mahnung uns Deutschen eher abstrakt. Das hat sich geändert: In Anbetracht der extremistischen Bestrebungen am politisch linken wie rechten Rand hat das Zitat leider wieder an aktueller Bedeutung gewonnen. Das christliche Menschenbild, dem sich der EAK und dessen Mitglieder in besonderem Maße verpflichtet fühlen, lässt keinen Platz für extremistische und menschenverachtende Denkansätze gleich welchen Ursprungs.
Möge das Osterfest den Frieden in die Welt tragen.
Cornelia Seibeld, MdA
Ländervorsitzende des EAK Berlin-Brandenburg